Fuerstenberg-Australians
  Die Rasse
 
Die Rasse

Der Australian Shepherd - Seine Geschichte

Der Australian Shepherd stammt trotz seines Namens aus Amerika.

Da es keine Aufzeichnungen gibt, kann der Werdegang dieser Rasse nur vermutet werden. Fest steht, dass er eng mit der Besiedelung des amerikanischen Westens verbunden ist.

Aus Knochenfunden und Überlieferungen ist bekannt, dass in Amerika vor seiner Entdeckung zumindest drei verschiedene Arten von Hunden existierten. Der Schlittenhund der Eskimos, eine kleinere Terrierart und der Indianerhund.

Dieser Indianerhund sah einem Wolf sehr ähnlich, war ebenso variantenreich in seinen Fellfarben. Seine Aufgabe war das Lager zu bewachen und zu beschützen, er half das Wild aufzuspüren und zuzutreiben, diente ebenso als Zugtier oder hütete die frei lebende Pferde. Die Indianer verehrten ihre Hunde, da auch in den Gräbern Hunde gefunden wurden.

Es muss vermutet werden, dass sich diese Hunde ebenso mit den von den neuen Siedlern mitgebrachten Hunden vermischten.

Während der großen Auswanderungswellen von Europa nach Amerika und Australien brachten die Menschen auch ihre Hunde mit. Dazu gehörten die Iren um 1845 ebenso wie Ende 19., anfangs des 20. Jahrhunderts Merinoschafe hauptsächlich von Spanien und dem Baskenland nach Australien exportiert wurden. Mit von der Partie waren natürlich die Schäfer mit ihren Hunden. Später zogen sie weiter nach Amerika.

Somit kann angenommen werden, dass zu den Ahnen des Aussies der „farm collie“, ein Vorfahre der heutigen Border Collies, sowie der Pyrenäen-Schäferhund und weitere alte Hütehunderassen. In Australien lernten die Schäfer den Australian Kelpie und den Australian Cattledog zu schätzen und kreuzten sicher auch diese Rassen ein.

Die Schafe, die in den Westen von Amerika aus Australian importiert wurden, wurden Australian Sheeps genannt und so bekamen auch ihre Hunde, der Einfachheit halber, den Namen „Australian Shepherd“.
Die Ureinwohner Amerikas, die Indianer, verehrten diese „little blue dogs“ und gaben ihnen den Namen „ghost-eyed-ones“ – die mit den Geisteraugen!
Diese Hunde fielen den Farmern auf, da sie die Fähigkeit besaßen, Herden in der Weite des Landes zusammenzuhalten und zu beschützen.

Das Leben der Schäfer und ihrer Hunde war hart, und so wurden nur Hunde mit hervorragender Arbeitsleistung verpaart. Geschätzt wurden Hunde die zäh und anpassungsfähig waren, mit ausgeprägtem Hüteinstinkt und ihrem Herrn treu ergeben. Es waren außergewöhnlich gelehrige Hunde, die darüber hinaus auch unabhängig und intelligent genug waren, in manch einer Situation auf sich selbst zu achten.

Gerade diese Eigenschaften machten und machen den Australian Shepherd auch heute noch zum verlängerten Arm der amerikanischen Farmer und zum beliebtesten Hund der Westernreiter, die ihn in den 70er Jahren mit den Quarter Horses nach Europa mitbrachten.

So richtig bekannt wurde der Australian Shepherd in den 50er Jahren durch Jay Sisler, der mit seinen „Trick dogs“durch das Land zog und bei Rodeo-Shows großes Aufsehen erregte. Er lehrte seinen Hunden unglaubliche Tricks, wie mit den Hinterbeinen auf Stangen zu balancieren, Seilspringen usw.

Sein Blue Merle Rüde Shorty (bekannt auch aus einigen amerikanischen Filmen) ist der Gründer der bekanntesten amerikanischen Zuchtlinien.

Die offizielle Registrierung der Aussies in Amerika begann 1957 durch die Gründung des Australian Shepherd Club of America (ASCA), ein Einzelrasseklub mit inzwischen an die 100.000 Eintragungen. Erst 1977 wurde der Standard festgelegt.
Eine weitere Organisation ist in Nordamerika der „American Kennel Club“ (AKC), der im Jahr 1991 das Zuchtbuch für den Australian Shepherd eröffnet hat.

Der Weltdachverband für Hundezucht, die „Fédération Cynologique Internationale“ (FCI) erkannte erst im Juni 1996 den Australian Shepherd als Rasse an.
In Österreich wird das Zuchtbuch durch den der FCI angeschlossenen „Österreichischen Kynologen Verband“ (ÖKV) geführt. Hunde mit ASCA Papieren werden in Österreich „lediglich“ registriert, der Stammbaum wird offiziell nicht anerkannt. Sie erhalten eine Zuchtbuchnummer mit einem „Reg“-Anhang. Erst die dritte Generation ist dann voll registriert und anerkannt.
AKC – Papiere werden voll anerkannt.

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